Finanzierung
Das Programm Interreg Großregion 2021-2027 ist mit fast 182 Millionen Euro EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) ausgestattet, um Projekte zu finanzieren, die die Großregion grüner, sozialer und bürgernäher machen sowie eine bessere Governance ermöglichen.
Die funktionale Räume
47 Millionen Euro, d.h. mehr als ein Viertel des EFRE-Budgets des Programms Interreg Großregion 2021-2027, sind der Finanzierung der Funktionalen Räume und ihrer Projekte gewidmet.
Was ist ein Funktionaler Raum?
Ein Funktionaler Raum ist ein lokaler, strukturierter grenzüberschreitender Raum, der auf seiner Ebene Interreg-Projekte finanziert.
Diese Projekte entsprechen den spezifischen Bedürfnissen der Gebiete in den prioritären Themenbereichen jedes funktionalen Raums: wirtschaftliche Entwicklung, Bildung, Umwelt, Mobilität, Gesundheit, usw…
Diese Projekte werden im Rahmen von Projektaufrufen ausgewählt, die von jedem Raum selbst verwaltet werden.
Aus administrativer Sicht verfügen die Funktionaler Räume über :
- bestehende sozioökonomische Beziehungen
- einer grenzüberschreitenden Entwicklungsstrategie, die von Partnern auf beiden Seiten der Grenze festgelegt wurde
- von grenzüberschreitenden Governance-Instanzen
- einer Partnerschaftsvereinbarung mit dem Programm Interreg Großregion
- einem EFRE-Haushalt, der durch das Programm zugewiesen wurde
Die funktionalen Räume werden im Rahmen der Priorität 3 des Programms Interreg Großregion 2021-2027 finanziert:
- Eine bürgernähere Großregion
Welche Projekte werden in einem Funktionalen Raum finanziert?
Die Projekte in den Funktionalen Räumen werden von lokalen Akteuren durchgeführt und entsprechen den Strategien des jeweiligen Raums.
Sie müssen mehrere Aspekte beachten, darunter :
- Von einer grenzüberschreitenden Partnerschaft oder einer grenzüberschreitenden Struktur geleitet werden
- Den strategischen Themen des Raums entsprechen
- Einen multithematischen Ansatz verfolgen
- Ergebnisse produzieren, die dem Gebiet des Funktionalen Raums zugute kommen
Welche Strukturen sind förderfähig, um ein Projekt in einem Funktionalen Raum durchzuführen?
Alle öffentlichen, privaten oder gemeinnützigen Einrichtungen, die in dem vom Projekt entwickelten Bereich qualifiziert sind, sind förderfähig.
Alle Einrichtungen mit Rechtsstatus können eine Partnerschaft eingehen, um ein Projekt einzureichen.
Dies könnn folgende Einrichtungen sein:
- Öffentliche Einrichtungen oder gleichgestellte Stellen
- Gebietskörperschaften (lokale, regionale usw.)
- Universitäre oder wissenschaftliche Einrichtungen, einschließlich Kompetenzzentren und Forschungseinrichtungen
- Einrichtungen, die Unternehmen unterstützen, wie Handwerkskammern, Handelskammern, Entwicklungsagenturen Technologietransfereinrichtungen, usw.
- Bildungseinrichtungen
- Einrichtungen der Zivilgesellschaft (Vereinssektor, gemeinnützige Organisationen, Stiftungen)
- Unternehmen
Natürliche Personen sind von der Förderung ausgeschlossen.
Eine grenzüberschreitende Partnerschaft :
Ein Interreg-Projekt besteht immer aus einer grenzüberschreitenden Partnerschaft mit mindestens zwei Partnern aus mindestens zwei Mitgliedsstaaten, die ihren Sitz in der Großregion haben. Eine Ausnahme besteht für Verwaltungen der Programmpartner, die ihren Sitz außerhalb des Programmgebiets haben.
Grenzübergreifende Strukturen (z.B. EVTZ) sind per se antragsberechtigt.
Wie hoch ist die Finanzierung?
Die von den Funktionalen Räumen ausgewählten Projekte werden von Interreg kofinanziert:
- Mit einem Kofinanzierungssatz, der von jedem Funktionaler Raum festgelegt wird
- Über eine allgemeine Laufzeit von 36 Monaten
Wo befinden sich die Funktionalen Räume?
Klicken Sie hier, um die Karte der Funktionalen Räume herunterzuladen.
In fünf funktionalen Räumen werden ab sofort Projektaufrufe organisiert:
Der Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim
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- Verwaltungsstruktur: Vita Futura e.V
- Budget: 1,9 Millionen Euro EFRE
- Strategische Themen: Flächenmanagement, Ökologie & Nachhaltigkeit, Wissenschaft & Forschung, Stärkung der Einbindung und Zusammenarbeit von und mit lokalen Akteuren, Kulturtourismus (Angebotserweiterung), Marketing & Kommunikation, Schaffung eines Modell-Projekts der deutsch-französischen Zusammenarbeit.
- Karte
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Grenzüberschreitender funktionaler Raum Luxemburg – Wallonien Nord
- Verwaltungsstruktur: IDELUX Développement
- Budget: 5,1 Millionen Euro EFRE
- Strategische Themen: Stadtentwicklung, öffentliche Dienstleistungen und Einrichtungen, Mobilität, Klimawandel, Wasserkreislauf und Biodiversität, regionale, lokale und Kreislaufwirtschaft, Tourismus.
- Karte
- Website
- E-Mail-Adresse: zft-luxwal@idelux.be
Grenzüberschreitender funktionaler Raum Luxemburg – Wallonien Süd
- Verwaltungsstruktur: IDELUX Développement
- Budget: 4,1 Millionen Euro EFRE
- Strategische Themen: Stadtentwicklung, öffentliche Dienstleistungen und Einrichtungen, Mobilität, Klimawandel, Wasserkreislauf und Biodiversität, regionale, lokale und Kreislaufwirtschaft, Tourismus.
- Karte
- Website
- E-Mail-Adresse: zft-luxwal@idelux.be
Entwicklungskonzept Oberes Moseltal
- Verwaltungsstruktur : Entwicklungskonzept Oberes Moseltal
- Budget : 6,8 Million Euro EFRE
- Strategische Themen : Mobilität, Daseinsvorsorge, Siedlungs- & Gewerbeentwicklung Raumordnung, Kulturlandschaft, Freiraumsicherung
- Karte
- Website
- E-Mail-Adresse: info@eom-dl.eu
- Telefonnummer: +352 75 01 39
Eurodistrict SaarMoselle
- Verwaltungsstruktur: Eurodistrict SaarMoselle
- Budget: 9,1 Million Euro EFRE
- Strategische Themen: Interkulturalität Zweisprachigkeit, Wirtschaftsentwicklung, Raumplanung / Mobilität, Gesundheit, Tourismus
- Karte
- Website
- E-Mail-Adresse: +49 (0)681 506 8010
- Telefonnummer: info@saarmoselle.org
Alzette-Belval
- Verwaltungsstruktur: GECT Alzette Belval
- Budget : 5,5 Million Euro EFRE
- Strategische Themen: Gesundheit, Mobilität, Alltag ohne Grenzen, Naturschutz, Eine gemeinsame und widerstandsfähige Zukunft, Bildungslabor, TOTEM der französisch-luxemburgischen Zusammenarbeit
- Karte
- Website
- E-Mail-Adresse: zf-interreg@gectalzettebelval.eu
- Telefonnummer: +33 03 72 60 18 40
Drei funktionale Räume sind im Aufbau:
- Le Territoire naturel transfrontalier de la Chiers et de l’Alzette,
- Die trinationale Region Eifel-Ostbelgien-Éislek,
- Die Kooperation der Naturparke Mëllerdall-Our-Südeifel.
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