Was ist Interreg Volunteer Youth (IVY)?

Was ist Interreg Volunteer Youth (IVY)?

Aktuelles

30/05/2025

Interreg Volunteer Youth (IVY) ist ein europaweites Freiwilligenprogramm. Die Idee ist, sich für einige Monate freiwillig bei einem Interreg-Programm als IVY-Reporter oder bei einem Interreg-Projekt als IVY-Projektpartner zu engagieren.

Was macht ein IVY-Volunteer?

Als IVY-Reporter wird man in ein Interreg-Programm integriert und kann einen Blick hinter die Kulissen des Programms und auf die Umsetzung der verschiedenen Projekte werfen. Je nachdem, in welchem Bereich das Programm Unterstützung benötigt, fallen unterschiedliche Aufgaben an. Bei Interreg Grande Région unterstütze ich beispielsweise Justine hauptsächlich im Bereich Kommunikation. Meine Aufgaben reichen vom Verfassen von Inhalten für die Website und die sozialen Netzwerke über die Erstellung von Videos bis hin zu langfristigeren Aufgaben wie die Ausarbeitung einer Kapitalisierungsstrategie. Ich habe auch die Möglichkeit, an zahlreichen Veranstaltungen und verschiedenen Meetings teilzunehmen, wodurch ich die Herausforderungen der Interreg-Programme und -Projekte in der Großregion besser verstehen kann.

Die Rolle eines IVY Project Partners ist ein bisschen anders gelagert, da er nicht in ein Programm, sondern direkt in ein Projekt eingebunden ist. So verbringt ein IVY Project Partner den Großteil seiner Zeit vor Ort, zusammen mit dem Team eines bestimmten Projekts. Seine Aufgaben können daher noch vielfältiger sein, und da er mitten im Projekt steht, kann er je nach Projekt und dem Bereich, in dem Unterstützung benötigt wird, sowohl in den sozialen Netzwerken kommunizieren als auch manuelle Arbeiten übernehmen.

Wie und warum interessierst du dich als junger Mensch für grenzüberschreitende Zusammenarbeit?

Eines der Dinge, die mich bei meiner Integration in das Team des Interreg-Programms Großregion sehr positiv überrascht haben, ist das junge Alter der meisten meiner Kollegen. Um diese Frage so klar wie möglich beantworten zu können, habe ich sie gefragt, was sie davon halten und warum sie sich für grenzüberschreitende Zusammenarbeit so sehr interessieren, dass sie sie zum Mittelpunkt ihres Berufs gemacht haben.

„Ich finde grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtig, weil ich es sehr wichtig finde, Menschen dabei zu helfen, sich trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft zu verstehen und zusammenzuarbeiten.“

Justine, 31 Jahre

„Ich bin in einer deutsch-französischen Familie aufgewachsen und habe immer in der Nähe einer Grenze gelebt (Lille, Mulhouse, Metz). Der Austausch und das Reisen über die Grenzen hinweg gehören seit jeher zu meinem Alltag. Die Bereicherung, die dies mit sich bringt, und die Idee der Offenheit, des Teilens und der gemeinsamen Arbeit zur Bewältigung von Herausforderungen haben mich dazu motiviert, dies zum Kern meines Berufs zu machen. Jetzt, wo ich Kinder habe und angesichts der allgemeinen Abschottung, die man überall beobachten kann, finde ich es heute umso wichtiger, mich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einzusetzen.“

Moritz, 32 Jahre

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist mir ein Anliegen, weil ich die Notwendigkeit sehe, gemeinsame Projekte zu entwickeln, um den gemeinsamen Herausforderungen der Länder besser begegnen zu können, aber auch, weil ich in der Großregion lebe und täglich mit den sprachlichen und kulturellen Einflüssen der Nachbarländer in Kontakt bin. Als 23-Jährige fühle ich mich besonders von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit betroffen und möchte sie zu meinem Beruf machen, um den Bedrohungen für die Zukunft der Europäischen Union vorzubeugen, die eine gemeinsame grenzüberschreitende Politik in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung erfordern.“

Ania, 23 Jahre

„Ich interessiere mich vor allem aus persönlichen Gründen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Ich komme aus einer deutsch-französischen Familie, die in der Großregion lebt, habe viel Zeit in deutsch-französischen und internationalen Kreisen verbracht und liebe es, mich in diesen zu bewegen – sei es im Rahmen freundschaftlicher und partnerschaftlicher Beziehungen, dem Studium oder der Berufserfahrung. Hinzu kommt, dass ich hier dazu beitragen kann, die Region, aus der ich komme und die fast schon grenzüberschreitend ist, mitzugestalten und mich um sie zu „kümmern (im Sinne von Care). Angesichts der Klimakrise, des Wiederaufflammens des Krieges in Europa und des Wiederauflebens rechtsextremer Ideen finde ich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit als Mittel zur Bekämpfung dieser Probleme eine wichtige Rolle spielt.“

Marie, 28 Jahre

„Seit meinem 13. Lebensjahr nehme ich an Schüleraustauschen teil. Durch die Begegnung mit anderen Menschen habe ich verstanden, wie wichtig es ist, offen zu sein und eine Fremdsprache zu sprechen. Da mich die deutsch-französischen Beziehungen interessieren, bin ich in die Großregion gekommen und habe den Masterstudiengang ‚Französisch-deutsche Kommunikation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit‘ begonnen. Die sprachliche und multikulturelle Vielfalt der Großregion im Herzen Europas hat mich motiviert, mich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu engagieren und zur Annäherung der europäischen Bürger beizutragen.“

Arthur, 27 Jahre

„Für mich ging es immer darum, ‚Europa vor Ort‘ zu gestalten und dass öffentliche Gelder, in diesem Fall die der EU, dafür verwendet werden, den Bürgern in ihrem Alltag zu helfen. Dies geschieht nun durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Das Ziel ist es, konkrete Ergebnisse zu erzielen, damit die Menschen in diesen Regionen alle ihnen gebotenen Chancen nutzen können und ihre Lebensbedingungen als Menschen, die in einer Grenzregion leben, verbessert werden.“

Romane, 25 Jahre

Warum ein IVY-Programm?

Ob im Rahmen eines Sabbatjahres oder beim Einstieg ins Berufsleben, das IVY-Programm zeichnet sich durch zahlreiche Vorteile aus:

Erstens bieten sowohl die Rolle des Projektpartners als auch die des Reporters einen Gewinn an Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen. Denn sowohl theoretisches als auch praktisches Lernen findet täglich statt, und es gibt zahlreiche Gelegenheiten, seine Fähigkeiten selbstständig in die Praxis umzusetzen.

Die Möglichkeit zu reisen ist ein sehr überzeugendes Argument. Denn IVY-Stellen gibt es in ganz Europa. Von Westeuropa über den Süden und Osten Europas bis hin zur grenzüberschreitenden Balkanregion kann man in verschiedene Kulturen und Lebensweisen eintauchen.

Es gibt keine Bezahlung, aber ein Stipendium. Je nach Land, in dem der IVY-Freiwilligendienst stattfindet, variiert die Höhe des Stipendiums. Es dient jedoch vor allem zur Deckung der täglichen Ausgaben und der Unterkunft.

Schließlich sind auch die menschlichen Erfahrungen und der Beitrag zur Stärkung der grenzüberschreitenden Solidarität wichtige Argumente. Es ist immer gut zu wissen, dass die eigene Arbeit einen direkten positiven Einfluss auf die Gemeinschaft hat, in der man lebt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gelegenheiten, neue Menschen kennenzulernen und sich auszutauschen, egal ob man für einen Freiwilligendienst ans andere Ende des Kontinents reist oder in der eigenen Region bleibt, was diese Erfahrung umso bereichernder macht.

Wenn dich dieses Abenteuer interessiert, schau dir doch mal die FAQ auf der Website von Interreg Volunteer Youth an. Folge uns in der Zwischenzeit auf den sozialen Netzwerken, um über Möglichkeiten und Projekte in deiner Region auf dem Laufenden zu bleiben: